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Die
Bewegung gegen die Startbahn West - August 1983
Das Atomprogramm
das
nicht nach Kriterien von gesellschaftlichem Bedarf und Wirtschaftlichkeit
funktioniert, sondern sich danach bestimmt, welche Energieform für
die Betreiber und Erbauer am profitabelsten ist. Da bei der Atomenergie
der Staat nahezu die ganzen Forschungs- , Entwicklungs- , Bau- und
Entsorgungskosten trägt, sind die AKWs für die Betreiber
durchaus profitabler als jedes andere Kraftwerk und ermöglichen
billige Stromtarife für die automatisierten Großfabriken
(die "Otto Normalverbraucher" durch entsprechend hohe
ausgleichen darf). Ein Ingenieur aus Trier hat am Beispiel Biblis
A mal errechnet, daß der Reaktor 29 Jahre störungsfrei
laufen müßte, um die allein für seinen Bau verbrauchte
Energie wieder zu erzeugen.
So waren auch die Energiekonzerne bei den bis Herbst 81 in Kalkar
verbauten 5 Milliarden Mark nur mit ganzen 41 Millionen dabei. (Historischer)
Hintergrund der staatlichen Forcierung und Finanzierung des Atomprogramms
sind hier ebenfalls v.a. militärische Interessen: die deutsche
Option auf die A- Bombe (Plutoniumerzeugung) und der Aufbau von
"regional geschlossenen Teilverteidigungswirtschaften"
(dazu ausführlichst: Autonomie - Neue Folge, Nr. 4/5).
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