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TAZ-BERLIN Nr. 3149 Seite 21 vom 05.07.1990
Neue Asylstelle erst in sechs Monaten Moabit.
Ein halbes Jahr soll es dauern, bis die Asylstelle des
Landeseinwohneramtes (LEA) und die Zentrale Sozialhilfestelle für
Asylsuchende (ZSA) in der Lehrter Straße neue und größere
Räume erhält. Der Hauptausschuß des Abgeordnetenhauses
bewilligte gestern die nötigen Finanzmittel in Höhe von rund 17
Millionen Mark. Um die nach wie vor unzumutbaren Zustände beim LEA und
in der ZSA sofort abzustellen, forderte die AL, das Prozedere umzudrehen:
nicht mehr die Flüchtlinge sollen zur Ausländerbehörde
kommen, sondern die Ausländerbehörde in die
Flüchtlingswohnheime. Die geplante Integration der Berliner
Außenstelle des Bundesamtes für die Anerkennung politisch
Verfolgter wurde nach Einwänden der AL - und mit dem
Einverständnis der SPD - vorerst verhindert. Amnesty international
hatte eine solche Zentralisierung der Asylbehörden auf Landes- und
Bundesebene, wie sie in der BRD bereits praktiziert wird, scharf
kritisiert.
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