22.01.2004: 163. Prozesstag
Das 'Ding' bleibt zusammen
Keine neuen Erkenntnisse durch zwei Zeugen zum angeblichen Sprengstofflager
im Berliner Mehringhof.
Zunächst beantragte RA Eisenberg aber die Abtrennung und Beendigung
des Verfahrens gegen die Angeklagte Sabine E.. Der Kronzeuge würde
doch fortgesetzt lügen und die Höchststrafe für sie wäre ohnehin
längst vereinbart. "Das Ding bleibt zusammen" erwiderte
die Bundesanwaltschaft und entsprechend kurz und knapp entschied
auch die Kammer.
Dem Polizist Michael Mocken aus Erkelenz war bei der Durchsuchung
eines Garagenraumes im Mehringhof nichts Auffälliges in Erinnerung.
Weder Schächte, Eisenplatten noch Sprengstoffverstecke seien gefunden
worden. Uta K., ab 1987 Hausmeisterin in derselben Immobilie, bestätigte
ihre früheren Aussagen. Im Aufzugsschacht wären außer einem Estrich
und einer stationären Pumpe keine Umbauten vorgenommen worden. Der
sog. Stromraum in dem Objekt wäre weder grundwassergefährdet noch
anderweitig ständig überflutet gewesen, ein Umbau der Stromanschlüsse
wäre erst später erfolgt.
RAin Lunnebach will das Gutachten über die Häufigkeit des Algenvorkommens
beim Sprengstoff-Fund im Seegraben widerlegen. Ein Professor für
Statistik würde die wissenschaftliche Unhaltbarkeit der damals vertretenen
Thesen nachweisen. Der Kommentar von Richter Alban: "Wenn's
jemand nicht bringt, muss nachgebessert werden...". Wie wahr!
Ein ausführlicher Bericht entfällt mangels Masse.
Am Fr., den 30.01., geht die unendliche Geschichte mit einem Kurztermin
weiter.
|