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Verteidigung

Kammergericht

Elßholzstraße 30-33

10781 Berlin

In der Strafsache

./. Harald Glöde u.a.

  1. 2 StE 11/00 (4/2000)

wird beantragt,

folgende TÜs zum Anschluß

03338-76 35 50 (Schönow) in der Hauptverhandlung abzuspielen.

a) Kass. 201, (10.-12.12.99); Gespräch zwischen Olbrich und Z. vom 11.12.99 um 10.12 Uhr, BZW (Bandzählwerk)169, ID E+04, BZV Nr. 102, Kanal 2 (K2)

- Gespräch zwischen Janet Olbrich und ihrer Mutter vom 11.12.99 um 10.12 BZW 0, ID E + 04, BZV Nr. 980, Kanal 1(K1)

  1. Kass. 202, (10. - 13.12.99); Gespräch vom 12.12.99 um 22.01 Uhr BZW 0, zwischen Asner und Olbrich, ID E+04, BZV Nr. 991, (K1)

  1. Kass. 203, (10.-13.12.99),Fortsetzung des Gesprächs unter b) vom 12.12.99 um 22.08 Uhr, ID 14503, BZV Nr. 991, (K1)

- Gespräch zwischen G. und Olbrich vom 13.12.99 (im BKA-Datenbankprotokoll zusammengefasst mit weiteren Gesprächen, z.B. mit Schulzke, zu ID 14509, ohne Uhrzeit),

BZV Nr. 1006, (K1)

  1. Kass. 206 (13.-15.12.99), Gespräch vom 14.12.99; ab 18.08 Uhr, zwischen Olbrich und Asner, ID E +04, BZV Nr. 1041 (K1)
  1. Kass. 207 (13.-16.12.99), Gespräch vom 15.12.99, ab 22.22 Uhr BZW 13, zwischen Olbrich und ihrer Schwester Katja, ID E+04, BZV Nr. 1049, (K1)
  1. Kass. 208 (14.-17.12.99), Gespräch vom 16.12.99, ab 21.53 Uhr, BZW 60, Gespräch zwischen Janet Olbrich und ihrer Mutter, BZV Nr. 1061, (K1)

g) Kass. 210 (15.-19.12.99), Gespräch vom 18.12.99, ab 9.14 Uhr, BZW 0, Gespräch zwischen Olbrich und Autohaus Sitz, Herr L., BZV Nr. 1101, (K1)

Die Gespräche haben folgenden Inhalt:

zu a)

Olbrich spricht mit Zampich über den Autoverkauf. Olbrich hat mit Mousli über den Autoverkauf gesprochen. Mousli hat die Rückgabe an das Autohaus geraten, Zampich empfiehlt den Verkauf über die "Zweite Hand", der KfZ Brief liege noch bei der Bank und der Restpreis belaufe sich auf 18.

Im Gespräch mit ihrer Mutter drückt Janet Olbrich ihre Befürchtung aus, daß sie keine 18.000 DM mehr bekäme, da das Auto eine dicke Beule habe. Ihre Mutter bietet ihr an, den Rest drauf zu zahlen. Janet Olbrich teilt ihr mit, daß Mousli meint, das Sportstudio solle den Rest zahlen.

zu b)

Gespräch zwischen Janet Olbrich und Frank Asner:

Janet war bei zwei Autohändlern, einer hat 9 geboten, der zweite 11,5 ; die Bank kriegt aber noch 18 für das Auto, Frank empfiehlt Anzeige in der 2.Hand, dort solle man es für ca. 13-14 anbieten, der Kfz-Brief liegt noch als Pfand bei der Bank.

zu c)

Gespräch zwischen Janet Olbrich und Andre G. über den Autoverkauf:

Die Bank will noch 18, das ist wohl auch der Listenpreis, der Wert geht aber runter wegen vieler Kilometer, der Beule hinten, der aufgeklebten Werbung und der Hundenutzung.

Olbrich erzählt von den beiden Angeboten 9 bzw. 11,5 aber auch wenn das Auto nur steht zahlt sie monatlich 500 ab, weil der Kredit läuft und die Versicherung.

zu d)

Gespräch zwischen Olbrich und Frank Asner. Es geht um die Rückgabe des Autos an die Firma Sitz.

Asner: "Das bringt man da zurück und sagt ihm, ok. Der Knabe sitzt in Haft, auf unabsehbare Zeit, das Auto wird hiermit zurückgegeben, um einen größeren Wertverlust zu vermeiden, die sollen, bitte schön, die Sachen ihm selber gegenüber in Rechnung stellen."

Olbrich: "wie geht denn das?"

Asner: "Nimm es so, nimm es so zur Kenntnis."

Olbrich: "Na aber das muß ich doch dann jetzt bald machen, aber wenn die mir weniger geben als 11,5 und ich könnte den für 11,5 verkaufen?"

Asner: "Kannst du dich mal daran erinnern, worüber wir damals zu dritt gesprochen haben?"

Olbrich: "Wir haben mal zu dritt gesprochen? Ja ja mach ich."

Asner: "So, jetzt ordne das doch gleich mal da ein."

Olbrich: (kurze Nachdenkpause) "Ja."

Asner: "Angekommen?"

Olbrich: "Angekommen"

zu e)

Gespräch zwischen Janet Olbrich und ihrer Schwester Katja:

Am Montag will Janet das Auto zum Händler nach Königs Wusterhausen bringen, wie mit Frank Asner besprochen.

zu f)

Gespräch zwischen Janet Olbrich und ihrer Mutter über den Autoverkauf.

Frank Z. bzw. die Pyramide wird den Fehlbetrag beim Autoverkauf wohl nicht decken, Frank sei wohl "nicht mehr so begeistert"

zu g)

Gespräch zwischen Janet Olbrich und dem Autohaus Sitz (Herr L.) über die Möglichkeiten das Auto zurückzugeben und die Frage wie der Restkredit bezahlt werden kann.

Am 19.12.1999 wurde Janet Olbrich vom Zeugenschutz (Torsten ) in Schönow abgeholt.

Aus den oben aufgeführten Telefongesprächen wird deutlich, daß aus dem Verkauf des Mitsubishi Space Wagon kein Gewinn zu erzielen war, sondern das Auto an das Autohaus Sitz zurück gegeben werden sollte.

Der Verkaufserlös wurde in voller Höhe an die MKG Kreditbank zu dem Kreditvertrag Nr. 1000 437 030/06367 bzw. 06366 geleistet. Der Restbetrag mußte durch die weiter laufenden Kreditraten beglichen werden.

Der Zeuge Mousli hat demgegenüber in der Hauptverhandlung am 12.7.2001 auf die Frage zu seinen Schulden folgendes angegeben:

"Ja es gäbe auch noch Schulden bei Privatleuten. Die seien aber bedient worden. .... Andre G. und Frank Asner ... Die seien teilweise aus dem Verkauf des Mitsubishi getilgt worden. Er habe den Mitsubishi von der Leasingfirma im Mai 99 abgekauft und ihn dann aus dem Anlagevermögen übernommen. Das sei noch während seiner Haft passiert, daß er das gekauft habe."

"Bei G. habe er zum damaligen Zeitpunkt ca. 12 oder 15.000 DM, bei Asner eher um die 5.000 DM Schulden gehabt."

Ferner wird beantragt,

den Leiter der Kreditabteilung der MKG Kreditbank, Herrn H.,

als Zeugen zu laden und zu hören.

Der Zeuge wird folgendes bekunden:

Der Mitsubishi Space Wagon mit dem (damaligen) amtlichen Kennzeichen BAR- NT 97 ist über die MKG Kreditbank finanziert worden. Als der Wagen verkauft wurde, verblieb nach Abzug des erlangten Verkaufserlöses eine Restschuld des Kreditnehmers Tarek Mousli.

Vor der Herausgabe des Fahrzeugbriefs, wurde der Kaufvertrag vorgelegt und der gesamte Kaufpreis an die Kreditbank gezahlt.

Die Beweiserhebung wird ergeben, daß der Zeuge Mousli in der Hauptverhandlung am 12.7.01 die Unwahrheit gesagt hat.

Zur Überprüfung der allgemeinen Glaubwürdigkeit des Zeugen ist die Beweiserhebung erforderlich.

Studzinsky, Rechtsanwältin

Würdinger, Rechtsanwältin

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http://www.freilassung.de/prozess/ra/070803b.htm