Bundesanwalt widerspricht Klein

Lepp FRANKFURT A. M., 21. November. Die belastenden Angaben des Opec-Attentäters Hans-Joachim Klein über seinen Mitangeklagten Rudolf Schindler als angeblichen Mittäter beim Überfall auf die Konferenz der Erdöl exportierenden Länder 1975 in Wien decken sich nicht mit Erkenntnissen der Staatsschutzbehörden. Das ergibt sich aus der Aussage eines Vertreters des Generalbundesanwalts, der am Dienstag als Zeuge im Opec-Prozess vor dem Frankfurter Landgericht vernommen wurde. Wie Bundesanwalt Peter Morré erklärte, habe Schindler als Mitglied der Revolutionären Zellen (RZ) den Decknamen "Philipp" getragen - und nicht, wie Klein behauptet, "Max" oder "Sharif". Bei seinen Erkenntnissen stützte sich der Zeuge auf Aussagen des Ex-RZ-Kämpfers Hermann Josef Feiling. Der hatte Schindler in der RZ Frankfurt kennengelernt.