Erklärung vom Dezember 2006"Im Zusammenhang mit meinem Engagement in der Frauenbewegung kam ich in Kontakt zu Personen, die der Gruppe Rote Zora nahe standen. Nach längeren politischen Diskussionen habe ich mich letztlich dann der Gruppe angeschlossen. Ich habe deren politische Überzeugungen damals für richtig gehalten. In der Zeit vom Oktober 1986 bis zum Ende Juni 1987 habe ich mich wissentlich und willentlich als Mitglied innerhalb der Gruppe "Rote Zora", die für die nachfolgend genannten Anschläge verantwortlich war, betätigt. Ich habe an der Planung der im Ergebnis gescheiterten Sprengstoffanschläge auf das Gentechnische Institut in Berlin vom 17.10.1986 und auf das Verwaltungsgebäude der Firma Adler in Haibach vom 21.06.1987 teilgenommen. Entsprechend der Planung innerhalb der Gruppe habe ich am 15.10.1986 den Wecker gekauft, der als Zündzeitverzögerer in der Sprengvorrichtung eingebaut wurde. Ich kann heute nicht mehr sagen, wann, aber sicher weiß ich, dass ich auch für den Anschlag in Haibach den Wecker gekauft habe, der dann mit meinem Wissen als Zündzeitverzögerer in die Sprengvorrichtung eingebaut wurde. Die Bekennerschreiben, die zu den Anschlägen veröffentlich worden sind, geben die in der Gruppe diskutierten politischen Auffassungen wieder, die wir als Begründung für diese Sprengstoffanschläge für richtig hielten .und von denen auch ich überzeugt war Meine persönlichen Verhältnisse sind im Sachstandsbericht des BKA vom 28.09.2006 unter Nr. 3.1-3.2 richtig wiedergegeben. In der Zeit, in der ich mich in Kenntnis des Ermittlungsverfahrens nicht in Deutschland aufgehalten habe, habe ich meinen Lebensunterhalt durch Gelegenheitsjobs verdient. Zuletzt habe ich überwiegend als Fotografin gearbeitet. Ich glaube, dass ich in diesem Bereich auch nach meiner Rückkehr Arbeit finden kann. Ich beabsichtige in Berlin Wohnsitz zu nehmen und werde mich dann dort bemühen, eine Arbeitsstelle zu finden." |