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Anschlag auf die Kantine der US- Streitkräfte, Frankfurt
(Mai 81)
"Die Revolution im Westen, die Herausforderung der kapitalistischen
Macht in den Hochburgen ist das Gebot der Stunde. Sie ist von entscheidender
Bedeutung. Die derzeitige Weltsituation kennt keinen Ort und keine
Kräfte, die in der Lage wäre, eine friedliche Entwicklung
und eine demokratische Stabilisierung zu garantieren. Die Krise
spitzt sich tendenziell zu. Sich jetzt provinzialistisch abzukapseln
oder den Kampf auf später zu verschieben, bedeutet: man wird
in den Strudel des umfassenden Niedergangs hineingerissen."
Il Manifesto, aus These 55.19
Wir haben heute nacht die schöne neue Kantine der US- Streitkräfte
in Frankfurt am Main in der Hansa- Allee ein bißchen vorgekocht.
Und das nicht aus Futterneid, sondern als Ausdruck unseres Hasses
auf die menschenverachtende US- Politik. Einer Politik, die, um
die Weltherrschaft zu erlangen, sich skrupellos über das Selbstbestimmungsrecht
aller Völker hinwegsetzt und nicht davor zurückschreckt,
Völkermord zu begehen, so zur Zeit in El Salvador. Einer Politik,
die nur so lange funktioniert, wie sie ein politisch, ökonomisch
und sozial stabiles Hinterland zur Verfügung hat und somit
immer auch angewiesen ist auf sogenannte kooperative Regierungen.
Ein günstiger Zeitpunkt, solch eine Regierung aufzubauen, war
1945 in den damaligen Westzonen gegeben. Günstig war die in
der Bevölkerung vorherrschende Ideologie in Form des Antikommunismus,
die der Faschismus schon während seiner Herrschaft hergestellt
hatte. Günstig war (und ist) die geografische Lage (Nähe
zur Sowjetunion).
Nachdem inzwischen
- Heidelberg (Hauptquartier der US- Armee in Europa) zur zweitwichtigsten
Befehlszentrale nach dem Pentagon ausgebaut wurde,
- sich hier die größten CIA- Niederlassungen und das
größte US- Atom- und konventionelle Waffenarsenal außerhalb
der USA befindet und
- in der BRD mit die größten Kapitalinvestitionen
der USA in der Welt getätigt werden,
gipfelt die Unterwerfung der BRD - durchgesetzt mit Hilfe der Sozialdemokratie
- unter die Perversion imperialistischer US- Politik in der geplanten
Stationierung der Cruise Missiles.
Und noch etwas:
Wir sind mitverantwortlich für die Menschen in der dritten
Welt, auf deren Kosten wir leben und die täglich verhungern
oder ermordet werden. Und deshalb werden wir nicht aufhören,
gegen den US- Imperialismus als Hauptfeind zu kämpfen.
"Daß die Gewalt der Herrschenden nur durch die revolutionäre
Gewalt der Unterdrückten beseitigt wird, ist eine revolutionäre
Binsenweisheit, durch jahrtausendlange Geschichte aller Völker
der Welt belegt."
Rolf Pohle [20] in Athen
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