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Früchte des Zorns

Anschlag gegen das Justizvollzugsamt Hamm

(November 83)

Das Justizvollzugsamt Hamm verwaltet die Knäste in Westfalen, die Zuchthäuser Werl, Bochum, Hamm, Bielefeld u.a.m. Zwischen dem Justizministerium und den einzelnen Knästen bestimmt es den Alltag im Knast, der dann zusätzlich von der Willkür und Bösartigkeit oder aber der Rücksichtnahme der einzelnen Wärter, Knastärze und Knastkommandanten ausgefüllt werden kann. [...]

Das Justizvollzugsamt ist eine Institution, in der sich die Eichmann- Mentalität [65] hartnäckig behaupten kann. Jene Haltung, doch nur "seine Pflicht" zu tun, "nur" Gesetze und Verordnungen zu vollstrecken, damit aber - "nach Aktenlage" über das Leben Tausender von Gefangenen zu entscheiden, nichts anderes zu sein als: Schreibtischtäter!

Sie bauen darauf, daß ihre Handlungen im Dickicht des bürokratischen Gestrüpps anonym bleiben, daß die Gefangenen isoliert und vereinzelt - ihren Schikanen relativ wehrlos ausgesetzt sind.

Unser Anschlag auf das Gebäude des Justizvollzugsamtes sollte nicht so mißverstanden werden, daß nicht auch die Verantwortlichen für die kleinen und großen Schikanen bekannt wären.

Dies gilt in besonderem Maße für unseren Genossen Klaus Viehmann [66], der wegen der Enteignung von 6 Millionen von einer österreichischen Kapitalistenfamilie und der Befreiung politischer Gefangener verurteilt wurde.[...]


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