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VS

Zwischenbericht 2002 - NRW

2.4 Linksextremistischer Terrorismus

2.4.1 Revolutionäre Zellen (RZ)/Rote Zora

Strafverfahren gegen mutmaßliche RZ-Mitglieder

Seit dem 21. März 2001 müssen sich vor dem Kammergericht in Berlin fünf mutmaßliche Mitglieder der RZ wegen der in den 80er und frühen 90er Jahren verübten Anschläge auf Personen und staatliche Einrichtungen verantworten (siehe Bericht des Verfassungsschutzes NRW 2001 - 4.4.2). Gegen einen sechsten Beschuldigten läuft ein Auslieferungsverfahren in Kanada.

Nachdem im Januar 2002 einer der Angeklagten seine Mitgliedschaft in der RZ, die Beteiligung an Knieschussattentaten sowie einem Sprengstoffanschlag gestanden hatte, wurde die Untersuchungshaft für ihn und seine mitangeklagte Ehefrau ausgesetzt. Mittlerweile sind alle Angeklagten unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen.

Am 4. Juli 2002 gab eine heute 63-jährige Frau vor Gericht an, 1986 das Knieschussattentat auf den damaligen Leiter der Berliner Ausländerbehörde verübt zu haben. Als Motiv nannte sie die ihrer Ansicht nach unmenschliche Ausländerpolitik in Berlin. Gegen sie läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Mitgliedschaft in der Frauenorganisation der RZ, der 'Roten Zora'. Der Verlauf des Prozesses wird von der Sympathisantenszene aufmerksam verfolgt und im Internet dokumentiert. Die Aussagen von Zeugen werden protokolliert und auf vermeintliche Widersprüche insbesondere in den Angaben eines als Kronzeuge der Bundesanwaltschaft aufgetretenen ehemaligen RZ-Mitglieds hin analysiert, um dessen Glaubwürdigkeit zu erschüttern.

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http://www.freilassung.de/div/texte/rz/vs/nrw2002z.htm