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Grenzfälle
In der letzten Radikal haben wir die Diskussion über Grenzfälle
bei Anschlägen eröffnet.
Nicht jedes Bömbchen oder Feuerchen erfüllt uns mit Freude.
Allzuoft wurden Anschläg unhinterfragt und unkritisch angenommen.
Wir hatten einige der Anschläge, die in letzte Zeit im Rhein-
Main- Gebiet auf US-Einrichtungen zielten, aufs Korn genommen und
dabei entdeckt, daß neonazistische Gruppen mit US- Feindbild
im Kopf dahinterstecken können. Der kurz danach abgelaufene
Staatsstreich hat uns quasi bestätigt, auch wenn wir auf solch
eine Form verzichten können. Einige Neonazis wurden verhaftet,
ihnen wird eine Beteiligung an den Anschlägen vorgeworfen.
Oft nahmen wir eine enge Symbiose zwischen Staat und rechten Kräften
wahr, was den Staat allerdings nicht hindert, im eigenen Stall ab
und zu auszumisten.
Mit diesem Phänomen beschäftigen sich die folgenden
Diskussionsbeiträgen.
Und wie wir wissen, gibt es auch Schiefheiten, Schluddrigkeiten
bei Aktionen, die durchaus aus "unserer Bewegung" kommen.
Ein zündender Kloreiniger reichte aus, um eine tiefgreifendere
Diskussion ins Rollen zu bringen.
Diskussionspapier zu den Counter- Anschlägen in Butzbacb
und Darmstadt
Auch die BAW und ihre Verbündeten haben schon seit geraumer
Zeit erkannt, daß die Gefahr vom Seiten der RZ und Guerilla
Diffusa ihr Fahndungsthermometer in ungeahnte Höhen treibt
ohne wieder festen Fuß zu fassen. Sicherlich wird auch der
Druck von den Yanks und Unternehmern in letzter Zeit verstärkt
und der mündige Kapitalist pocht nur auf sein Recht von den
Bütteln des Staates geschützt zu werden. Andererseits
aber findet die revolutionäre Kampftaktik immer mehr "Anhänger",
also muß das "Phänomen RZ" mit Schaffung einer
Contrastimmung in eine abgelegene Ecke geschmissen werden, um den
revolutionären Widerstand zu hemmen und innerhalb der Scene
einen Abstand zu schaffen, zu diesem Zweck werden auch die Counter-
Anschläge vom BND zusammen mit dem BKA im Auftrag der BAW durchgeführt,
die schon wegen ihrer Professionalität als ein Anschlag der
RZ für unglaublich schienen. die Raffinesse mit der rebmännchens
SS die RZ zu zentralisieren versucht hat Tradition. Einerseits sollen
die ungenügenden Fahndungserfolge mit Beschuldigung von Genossen
der Mitgliedschaft in einer "terroristischen Vereinigung"
(Sybille, Sylvie, Rudolf) übersprungen werden und so eine nicht
vorhandene Einheit und Organisation der Guerilla innerhalb der BRD
zu konstituieren, andererseits um so viele Haftbefehle mit der Begründung
"Mitgliedschaft in der RZ" zu erwirken. diese Schweinerei
soll bewirken
- den Anschluß aller und die Ausführung des revolutionären
Kampfes durch andere aus dem Widerstand hemmen und schrittweise
mit der Zeit zu verhindern
- das Schema, daß wir alle RZ sind, auf ein paar gewisse
unerreichbare Leute zu projizieren, als Berufsrevolutionäre
wie bei der RAF zu diffamieren, um so eine permanente Unlust und
Entsolidarisierung zu bewirken
- um einen Graben, den es gar nicht gibt, zwischen Guerilla Diffusa
und RZ zu schaffen, um so die Effektivität einer revolutionären
Taktik herunterzuspielen und sie zu erschüttern
- die Militanz als Ausdruck revolutionären Zorns als sinnlos
und ohne jede Wirkung auf die Macht der Bourgeoisie hinzustellen
Nochmal zum Beispiel Butzbach. wahrlich, wie schon von den faschistischen
Rebmannschergen vorprogrammiert, haben in den kreisen diese "Anschläge"
erhebliche Abkapselung und Distanzierung vom revolutionären
Widerstand nach sich gezogen. schon die Medien haben kurz nach den
Anschlägen mit erhobenem Zeigefinger auf die RZ gerichtet mit
fiktiven Bekenntnissen von der RZ aufgetrumpft, um als Intervention
daher das Volk gegen UNS ALLE aufzuwiegeln. Damit haben sie einmal
mehr bewiesen, daß sie nur ein Propagandaglied der herrschenden
Klasse sind und gravierend an dem Repressions-, Knast-, Militär-
und Bullenapparat beteiligt sind. so ist ihnen ihr Papier nicht
zu schade es mit ihren dreckigen Lügen für den Natofaschismus
und seinen Wachhund, den US- Imperialismus zu füllen. wenn
viele nicht bald aufhören ihre Hetzschriften gegen uns für
bare Münze zu halten, so wird ihr moralischer Einfluß
unsere verfestigte Verankerung loslösen und uns zu einem Werkzeug
ihres verbrecherischen Handelns werden .lassen.
Ein revolutionärer Kampf kann nur dann einen Sieg davontragen,
wenn wir unabhängig voneinander uns zu kleinen Zellen zusammenschließen
und so unseren Widerstand permanent und konsequent gegen das schlagende
Herz der Macht richten und einen Stillstand herbeiführen.
Viele kleine Herzinfarkte haben schon bewiesen, daß wir es
ernst meinen und bis zu letzten Atemzug kämpfen, auch wenn
sie uns zur Öffentlichkeit hin noch immer nicht so richtig
als vollwertig akzeptieren, weil außer dem Karryschwein noch
niemand umgelegt worden ist, doch revolutionäre Gewalt sollte
sich vorerst auf Einrichtungen richten, die dem Faschismus dienen
und ihn mitten drin beherbergen. erst später können wir
dann unsere Kampfmaßnahmen gegen einzelne schwere Volksverbrecher
richten. I
Wir müssen versuchen in möglichst vielen kleinen Bereichen
diese Kampfformen innerhalb der bestehenden Gruppen zu erlernen
und anzuwenden. Denn nur wenn wir selbständig und autonom voneinander
operieren, können wir den von den Vernichtungsmechaniken des
Kontrollstaats nicht aufgerollt oder zerschlagen werden, nur auf
so eine Weise ist es möglich viele revolutionäre Zellen
zu schaffen und sie wie einen Virus fungieren zu lassen. denn ein
gefährlicher unbekannter Virus hat den mächtigsten und
stärksten schon oft den Tod gebracht.
schafft viele revolutionäre Zellen überall
RZ
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