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RZ / Rote Zora

"Heute haben wir in der Karl- Marx- Buchhandlung sämtliche Exemplare des Interviews mit H.J. Klein und des Bommi Baumann Buches geklaut und vernichtet."

(Zitat aus der Kommandoerklärung von etwa 20 Leuten, die an der internationaler antiimperialistischen Aktionswoche in Frankfurt teilgenommen haben.)

Unter dem Motto "die Aktionen der Guerilla richten sich niemals gegen das Volk", wird diese Aktion damit begründet, daß Klein und Baumann, "gerade in der letzten Zeit durch Interviews die psychologische Kriegsführung auf eine neue Ebene gebracht, d.h. eine Bullenstrategie die speziell auf die "Linke" abgezielt ist."

Und zum Schluß der Erklärung: "Wir haben den Buchladen von Cohn- Bendit deswegen ausgewählt, weil dieser Opportunist, wie auch der Pflasterstrand ähnliche Funktionen hat.

Mit Buchladen Cohn- Bendit ist die Karl- Marx- Buchhandlung gemeint. Diese Buchhandlung ist kein Privateigentum und wird immer noch von einem Kollektiv gemacht. Was der bürgerliche Staat nicht geschafft hat, wird auch die "antiimperialistische" und "antifaschistische Linke" nicht schaffen: die Durchsetzung bürgerlicher Verhältnisse in einem linken Buchladen, d.h. Einführung von Zensur (in bürgerlichen Buchhandlungen gang und gäbe), die Einführung des Privateigentums mit entsprechenden Hierarachien.

Wir brauchen keine Helden, wir brauchen keine Chefs keine Zensoren, die für andere Leute entscheiden wollen, was sie lesen dürfen und was nicht.

Die Hunde bellen und die Karawane zeiht weiter (Überschrift der Kommando- Erklärung) Mit demselben Pathos könnten wir das auch sagen, aber das ist uns nun doch zu dumm.

(Das Kollektiv der Karl- Marx- Buchhandlung)

P.S. Vielleicht haben wir uns auch geirrt und das Ganze war doch eine Aktion der Counterinsurgency!?

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