|
Die Szene hat keinen Notausgang
Beschreibung von einem der zwischen den Fronten sitzt und dem
die Argumente nur so um die Ohren fetzen und der trotzdem den Mund
noch einen spaltweit aufbekommt!
Ich versuche also mein müdes Stimmchen zu erheben ohne die
scheinbare Eindeutigkeit eine klare Position zu haben. Der Selektionsprozeß,
der im Moment stattfindet, nicht zufällig, sondern mit vollem
Bewußtsein, erscheint mir wie der Konstituierungsprozeß
einer Anti- Guerilla Mafia. Ich sage mit Absicht- MAFIA-, weil ich
meine, daß hier Leute unter dem Banner der Menschlichkeit
Strukturen von anderen Gruppen und Personen angreifen und ihre eigenen
total vergessen, verdrängen, übersehen oder ich weiß
nicht was.
Ich habe das starke Gefühl, daß in der Szene gerade
zwei Lager. produziert werden: die einen - die UN-Menschen mit den
breiten Schultern und den aufrechten Gang, und die anderen - die
Soften- Liebevollen, Menschlichen, die alle mit einem Heiligenschein
ausgestattet sind.
Über die letzteren möchte ich schreiben, weil ich die
anderen, die "Terroristen" nicht kenne und mich auch nicht
in die Reihe der Gerüchteköche(innen) einreihen will.
Ich habe erlebt, wie diese ach so menschlichen Genossen(innen)
sich mit anderen Genossen(innen) auseinandergesetzt haben. Wie sie
Genossen(innen) in Bullenmanier vorverurteilt haben, in Ecken drängten,
psychisch folterten, bis diese nicht mehr konnten und in ihrer Identität
fast zusammenbrachen. Es wurden alle Register der Szenenorgel gezogen,
auch in subtilen Formen wie: "mit dieser Position gehörst
du nic1ht mehr zu uns", die klare Isolierungsängste mobilisieren.
Es wird im Moment ganz klar entschieden: Bist du nicht Freund,
bist du Feind!
Wo ist da Menschlichkeit? Wo unterscheiden sich hier die sogenannten
menschlichen von den unmenschlichen Strukturen? Es wird über
all die Genossen(innen) hinweggegangen, die zwischen den Fronten
schwimmen. Durch den Selektionsprozeß, den Zwang, sich einer
der beide Seiten zuzuordnen, werden keinem mehr Lernprozesse zugebilligt.
Als Ergebnis bleiben auf beiden Seiten Opportunisten, die sich entscheiden
mußten, wo sie sich noch nicht entscheiden wollten/konnten
oder noch nach anderen Alternativen suchen, die den Mut haben zu
sagen, daß diese scheinbar klaren Positionen für sie
noch viele Unklarheiten enthalten. Diesen wird taktisches Verhalten
unterstellt: "bei einer so klaren Sache gibts doch nur klare
Positionen "" lüg dir doch nicht in die Tasche!".
Das ist dann unsere Menschlichkeit!!
NEIN DANKE I!!!
|