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RZ / Rote Zora

Revolutionäre Zelle an die RH (Rote Hilfe)

Gut, daß ihr den zweiten Teil eurer Kritik an uns noch zustande gebracht habt, weil wir nämlich auf den ersten nicht hätten antworten können. Er war doch mächtig verwirrend und beschissen. Steht er dazu noch im Widerspruch zu eurem Beitrag 2 Seiten vorher. Wie damals einige Genossen in ihrem Brief an den 2.Juni, haut ihr in die gleiche Kerbe: "Wo seid ihr gewesen, als...?" Diese Frage ist, deshalb so idiotisch, weil wir natürlich nicht sagen können, was wir sonst noch so machen, d.h., in welchen "legalen" Gruppen wir kräftig mitmischen. Das wißt ihr genau und deshalb ist diese Kritik von euch schlichtweg dumm. Jeder von uns hat das Problem, nicht offen sagen zu können, was Sache mit ihm ist. Wegen der Bullen, wegen des dämlichen Gequatsches von vielen Linken, die bei einem bloßen Verdacht, daß man evtl. "dazugehören" könnte, schon ihre kriminalistische Ader entdecken und das Plappern anfangen und vor allen Dingen nicht wieder aufhören. Die Genossen, die sich mehr oder weniger haben zu erkennen geben, werden heute mehr schlecht als recht von euch im Knast betreut!

Hört vor allen Dingen endlich damit auf, uns vom 2.Juni spalten zu wollen, "die setzen.sich mehr mit den Linken auseinander als ihr": Wenn wir den Linken was schreiben, wurde es oft nicht veröffentlicht (dem 2.6. geht es oft auch so). Die WWA ist ein Beispiel da für, die sich jedes Mal selbst vergewaltigen muß. Unser Brief an den langen (M)arsch wegen seiner idiotisch- schwachsinnigen Einschätzung des Krieges in Vietnam und der Lorenz- Entführung, ist noch nirgendwo erschienen. Im BUG Info, das den Brief zusammen mit unserem Interview bekommen hat, übrigens auch nicht. Vielleicht, könnt ihr euch jetzt denken, warum wir den ersten Teil eurer Kritik unsolidarisch finden. Und, was unterscheidet unsere Wut über die Linken im Revolutionären Zorn von eurer Kritik an den Portugalfahrern, die für ihre Reise gerade noch den Arsch hochkriegen, gegen die Inhaftierung von Stöbele und Croissant und Katis Ermordung nichts linkes auf die Beine bringen. Genossen, es fühlen sich schon immer die richtigen von so einer Kritik angesprochen. Die Genossen, die sich ständig Gedanken machen, wie wir weiterkämpfen können, auch wenn sie Kritik an Stadtguerillas haben, die meinen wir nicht, mit denen machen wir rum und mit denen werden wir immer solidarisch sein.

Und nun zu Hubers abgebranntem BMW bei Krone.

Ihr kennzeichnet das als Paradebeispiel. Ihr wißt genau, daß das nicht stimmt. ITT, Chile Konsulat. Sötjes Auto, die Aktionen in der BRD und unser letzter großer Schlag, die Fahrkarten Aktion, zeigen unsere Politik auf und von daher kann man nicht einfach eine Aktion ohne diesen Hintergrund herausgreifen und sie kritisieren. Trotzdem wäre es gut, wenn, ihr uns folgendes beantworten körntet: Seid ihr ernsthaft der Meinung" daß die Krone Kollegen heute ein 13. Monatsgehalt hätten, wenn der BMW nicht abgebrannt wäre?? Ihr steht mit eurer Meinung Ja nicht alleine da. In Kneipen hört man das ja auch öfters. Überlegt euch folgendes

( vielleicht kann euch die Betriebsgruppe dabei helfen) : Die Situation im Betrieb, war die wirklich so kämpferisch?? Hätte es tatsächlich ohne das brennende Auto Streiks gegeben, mit denen man die Forderungen hätte durchsetzen können?

Wie kommt es, daß die Krone- Genossen vorher total resigniert waren und von ihren Plänen absolut nichts, auch nur ansatzweise in Angriff genommen haben? Die Samstagsvorarbeit sollte sabotiert werden. Fragt sie mal, warum nichts gelaufen ist. Alles was sie damals antworten konnten, war: "Die Prollis machen nichts, weswegen sollen wir dann?"

Kaum einer von ihren hatte sich überlegt, daß man mit bestimmten Aktionen die Stimmung im Betrieb verändern kann, daß wieder was läuft, daß man eben nicht nur Arbeiter sondern auch Genosse ist. Daß,man verpflichtet ist, sich weitertreibende Sachen zu überlegen und sich nicht an resignierte Massenstimmungen anhängen darf. Auf jeden Fall war der Schock bei den Prollis über den Autobrand nicht so stark, daß sie sich deshalb von den Rechten im Betrieb haben zum Streik animieren lassen. Wenn allerdings einen Tag später von der Betriebsgruppe ein Flugblatt auftaucht, in dem von einem "Reichstagsbrand" die Rede ist, zeigt das nicht einiges von dem bedauernswerten Zustand dieser Gruppe??

Genossen, diese Fragen müssen geklärt werden, wir fetzen. nicht einfach dazwischen wie ihr glauben machen wollt, sondern wir blicken da voll durch, wo wir intervenieren. Werdet euren Mythos los von illegalen Frauen und Männern, die mit Bomben etc. unterm Arm rumlaufen und nur drauf brennen, sie loszuwerden. Und das verlangen wir auch von jedem, sich so mit uns auseinanderzusetzen, daß nicht mehr gefragt wird: wo seid ihr gewesen oder man darf Politik nicht für andere machen

Genau wie jede andere Gruppe, nehmen wir für uns in Anspruch. da wo wir hocken und Einfluß haben und durchblicken, auch was zu machen, was übers Flugblatt verteilen hinausgeht.

P.S. Zu der BVG-Aktion:

Was ist eigentlich mit den Genossen los, die sagen, wir hätten statt hundert - nur zehntausend Karten verteilt? Geht ihr tatsächlich davon aus, das Linke rumlügen (speziell wir) und sich mit falschen Sachen brüsten? Außerdem scheint ihr wohl davon auszugehen, daß bei bis jetzt bei den Bullen abgegebenen 5000 Karten (von denen sie über 1000 schon allein in einer Tüte gefunden haben!) die Hälfte der Leute mit den Bullen paktiert! Bei so wenig Zuversicht ist die totale Resignation nicht weit...

Überlegt wie, die Kampagne weiter gehen kann! Machen wir die Preiserhöhung zu einer Niederlage für die Scheine, die uns das eingebrockt haben!

Entwertet die Entwerter!

Revolutionäre Zelle

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