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Datum:
22.02.2001
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Zeitung:
interim
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Titel:
In Gefahr und höchster Not scheint der Mittelweg Gebot
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Diskussionsbeitrag zu dem bevorstehenden RZ- Prozess
In Gefahr und höchster Not scheint der Mittelweg Gebot
Mit einer etwas veränderten Überschrift melden wir uns nach
unserem Beitrag vorn letzten Sommer (in Interim 505) nochmals zu Wort, um
unsere Einschätzung zum anstehenden RZ- Prozess in Berlin und
zur Solidaritätsarbeit zur Diskussion zu stellen. Wir geben
insbesondere auf den erweiterten politischen Rahmen infolge der
Pseudoaufarbeitung der 68er-Bewegung in der deutschen Journaille ein und
nehmen noch mal kritisch zu der Verratsdiskussion Stellung. Zum Schluss
machen wir ein paar Vorschläge für die prozessbegleitende
Öffentlichkeitsarbeit seitens der Linksradikalen.
In unserem letzten Papier schrieben wir, dass in dem anstehenden
Verfahren die GenossInnen letztendlich verurteilt werden, ob konkrete
Beweise vorliegen oder nicht. Dieser Eindruck hat sich bei uns verfestigt
und wird auch von einer Reihe anderer Genossinnen geteilt. Uns ging und
geht es daher weniger um die juristischen Aussichten und die Frage, ob
Tarek nun nur eine politische Idee oder auch konkrete Fakten zu verraten
hatte. Sondern darum, wie der Prozess politisch geführt werden
könnte, im Gerichtssaal und auch draußen. Für uns wichtige
Fragen sind, ob der politischen Absicht der BAW, die RZ- Geschichte und
auch Teile der autonomen Geschichte aus ihrer Sicht neu zu schreiben, etwas
entgegengesetzt wird. Und ob die Gefangenen aus diesem Prozess herausgehen
und "immer noch in den Spiegel sehen können und ihre politische
Identität bewahrt haben", wie Ralf Reinders (ehem. Bewegung 2.
Juni) seine Prozesserfahrungen ausdrückte.
Vor Beginn des OPEC-Verfahrens in Frankfurt konnte mensch sicherlich
nicht vorhersehen, dass sich aus einer nebensächlichen Zeugenvorladung
eine breite gesellschaftliche Debatte um den Umgang mit der Geschichte und
ihren Akteuren seit 1968 entwickeln würde. Durch die Zeugenvorladung
von Josef Fischer ist dies aber passiert. Auf einmal steht der gesamte
Widerstand und seine jeweiligen Ausdrucksformen auf dem Prüfstand.
Seine grundsätzliche Legitimität wird vielerorts in Frage
gestellt. Allenfalls wird einigen Akteuren verziehen, wenn sie sich von
ihrem eigenen Widerstand als "Jugendsünden" distanzieren.
Geradezu offensiv wirkt da Josef Fischers "Ja, ich war militant"
gegenüber Leuten wie Götz Aly (heute bei der "Berliner
Zeitung", ehemals KB/AO Westberlin, der die 68er Bewegung mit der SA
aus der Nazizeit gleichsetzte) und Thomas Schmid (ehemals
"Revolutionärer Kampf", dann die 'taz', später
'Welt' und 'FAZ'). Der Effekt dieser Debatte zielt auf die
Abwicklung der Legitimität von allem gegenwärtigen und
zukünftigen Widerstand, Wegen des Vietnamkriegs sei
Steineschmeißen vielleicht noch o.k., aber schon wegen eines
Farbbeutel zu Zeiten des Kosovokrieges ruft auch ein Josef Fischer nach dem
Staatsanwalt.
Das Verfahren gegen Tarek war neben einer Schmierenkomödie ein
hochpolitischer Prozess. Es ging um organisierte linksradikale Strukturen
nicht nur der RZ in Westberlin und der BRD der 80er Jahre. Tarek und die
Souffleure der BAW versuchten sich an einem Stück Geschichtsschreibung
und sie haben es weitestgehend geschafft, ihre Version zu verkaufen. Im
Gerichtssaal konnten nur Teile des Publikums widersprechen.
Dies wird im nächsten Prozess anders sein. Dort könnten die
Verteidigerinnen und I oder die Gefangenen ihre Sicht der Dinge der
BAW- Darstellung entgegensetzen.
Aufgrund der Erfahrungen im Vorfeld und Verlauf des Prozesses gegen
Tarek haben wir da allerdings einige Zweifel. Seitens der Verteidigerinnen
von Harald, Sabine, Axel und Mathias ist es zu keiner offensiven
Prozessbegleitung im Tarek- Prozess gekommen. Tarek konnte seine Aussagen,
seine Lügen und Halbwahrheiten erzählen. Die Verteidigerinnen
kannten seine Aussagen aus den Akten und hätten in einer
größeren Pressekonferenz sofort dem mit der BAW abgekarrten
Spiel entgegentreten können. Stattdessen waren die
Rechtsanwältinnen nur zu vereinzelten Statements bereit und scheinbar
überrascht über die Ausführlichkeit und
"Seriösität" von Tareks Aussagen. Eine verpasste Chance.
Tareks Auftreten im Prozess hat die Strategie der VerteidigerInnen - ja
keine Diskussion über Tareks Aussagen im Vorfeld des Hauptverfahrens
gegen Harald, Axel etc. zuzulassen - ad absurdum geführt.
Wichtig wäre, was zu sagen, um dem politischen Angriff der BAW
etwas entgegenzusetzen Beispielsweise zum Begriff Internationalismus und
dem Verhältnis zu trikontinentalen Befreiungsbewegungen und
Flüchtlingen in den Metropolen- und vieles anderes mehr zur Analyse
des Verhältnisses Staat, Kapital und Patriarchat versus linksradikale
Bewegungen in den achtziger Jahren, und auch davor und danach. Gerade
jüngere GenossInnen die diese Zeit nicht live erlebt haben, haben
großes Interesse an diesen Debatten. Dabei ist es höchst
unwichtig, ob sich die Angeklagten als zur RZ zugehörig bekennen oder
nicht. Es könnte lebhaft darüber gestritten werden, ob die
Flüchtlingskampagne der RZ avantgardistisch war und/ oder zu früh
kam? Ob und welche inhaltlichen und praktischen Schwächen sie
hatte'? Warum das Verhältnis vieler Autonomer zu Flüchtlingen
sich im Laufe der Jahre in ein paternalistisches gewandelt hat. welches
eher eine sozialarbeiterische Unterstützung (ohne dies zu denunzieren)
zur Folge hatte als eine politische Solidarität in gemeinsam
Kämpfen zu entwickeln? Dies wäre auch eine wirkliche Diskussion
zwischen drinnen und draußen und nicht diese Einbahnstraße, wie
sie zur Zeit existiert.
Im Frankfurter OPEC- Prozess sind die Ankläger bisher mit ihrer
politischen Absicht nicht durchgekommen, die RZ und den bewaffneten
Widerstand der 70er Jahre zu diskreditieren. Dies lag in allererster Linie
an der Aussage des ehemaligen RZ- Mitgliedes Gerhard Schnepel, der auf
Antrag der Verteidigung über interne Strukturen und Diskussionen der
Zellen stundenlang erzählte. Ob diese Aussage juristisch was
nützt ist zur Zeit noch völlig unklar, politisch war sie eminent
wichtig Der Darstellung von Klein über eine Bande
schießwütiger, in arabischem Sold stehender Desperados, die alle
umlegen, die aussteigen wollen, hat sich erledigt. Selbst die konservative
Presse wie die FAZ beschrieb die Glaubwürdigkeit von Schnepel als
hoch.
Wir befürchten allerdings - wie die Verfasserlnnen des
"Diskussionspapiers" aus Frankfurt und Berlin (in Auszügen
veröffentlicht in der Januarausgabe des ,ak', vollständig im
Internet unter "freilassung.de") - dass diese Chance im
anstehenden Prozess nicht genutzt wird. Dafür spricht das bisherige
weitgehende - teilweise totale - Schweigen der Gefangenen und die Auswahl
der AnwältInnen, von denen der größere Teil nicht als links
bezeichnet werden kann. Der Kreis der Verteidigerinnen deutet wenig
daraufhin hin, dass sie einen Bezug zu diesem Teil linksradikaler
Geschichte haben. Bei einigen Herrn kann mensch eher davon ausgehen, dass
sie auf Fischer- Kurs sind: Delegitimierung und vehemente Distanzierung von
jeglicher außerparlamentarischer Militanz. Wiederholt schien die
VerteidigerInnenriege auch mehr damit beschäftigt sein, die eigenen
Reihen zu säubern und ihnen unliebsame Kollegen aus dem Verfahren zu
treten, als der BAW Contra zu bieten. Wir können nur hoffen - glauben
es aber nicht - dass Macho- Sprüche wie aus der taz- Beilage
zutreffen, wonach "der Kronzeuge noch sein blaues Wunder erleben
wird". Dafür dürfte im letzten Jahr zuviel politisches
Vertrauen verspielt worden sein, als dass Zeuginnen bereit sein
dürfen. im Prozess entlastende Aussagen zu machen.
Die Berliner und Frankfurter Autonomen schreiben in ihrem Papier zu den
RZ- Prozessen: Für einige ist die persönliche Betroffenheit Grund
genug für Solidarität. Für uns bedeutet Solidarität die
eigene politische Bezugnahme zu dem, was in diesem Prozess zu Anklage
erhoben wird - unabhängig davon, wie viel an den Vorwürfen wahr
oder unwahr ist. Denn mit dem Verfahren wird nicht nur den GenossInnen der
Prozess gemacht." Das sehen wir genauso. Wir würden die Kritik an
der bisherigen Strategie der Gefangenen und Verteidigerinnen jedoch noch
erweitern:
Das Motiv für die persönlicher Betroffenheit bei mehren
hundert Personen allein hier in Berlin, war und ist nicht nur, dass sie
Harald, Axel oder Mathias kennen, sondern dass die jetzt von Tarek
verratene und in den Dreck gezogenen Geschichte auch ihre Geschichte
ist von der sie weder abschwören, noch sich modisch a in Josef Fischer
distanzieren. Kurz nach der Verhaftungswelle entwickelte sich aus dieser
Motivation ein großes politisches Potenzial, die Verhaftungen zum
Anlass zu nehmen, sieh zu der eigenen und der RZ- Geschichte
öffentlich in Beziehung zu setzen. Zumindest hier in Berlin gab es
dazu eine politische Öffentlichkeit. Sie wurde jedoch ausgebremst
durch die "Alles ein Konstrukt-Theorie" und "es gibt keinen
Verrat" der VerteidigerInnen und Teile des Solikomitees. Durch dieses
Stillhalten (was die meisten zähneknirschend eine Zeitlang mitgetragen
haben) sollte der öffentlichen Rede über militantem Widerstand im
Zusammenhang mit dem RZ- Verfahren der Boden unter den Füßen
weggezogen werden.
Jetzt haben wir den Salat. Die politische Öffentlichkeit ist
weitgehend verstummt bzw. reduziert sich auf die Begleitung der Prozesse.
Damit hat die BAW freie Hand, im Gerichtsaal ihre Wahrheit zu kreieren;
denn es steht zu befürchten. dass ihr nicht widersprochen wird. Wir
sollten einige Energien daransetzen, daß zumindest außerhalb
des Gerichtssaals dieser Form von Wahrheitskonstruktion entschieden was
entgegengesetzt wird, in Form von politischer Debatte und Information etc.
über diesen Teil linksradikaler Geschichte.
Zu dem Papier der Frankfurter und Berliner Autonomen haben wir aber auch
noch eine kritische Anmerkung. Dass was die GenossInnen zu dem
Verhältnis Autonome-RZ/ Rote Zora schreiben finden wir ganz gut und
können uns dem weitgehend anschließen.
Wo beginnt aber Verrat? Für die Berliner und Frankfurter
GenossInnen beginnt der Verrat des Kronzeugen erst vor den Schranken des
Gerichts. Das sehen wir anders. Den Ruhen sind nicht nur sechs Beschuldigte
ans Messer geliefert worden. Tarek hat mit seinen Aussagen dermaßen
viel über linksradikale Strukturen und Personen den Bullen
preisgegeben und sich von den besonders militanten Aktionen immer
schön distanziert. Erinnert sei z.B. an Tareks Aussagen, wonach der
Funkverkehr des Berliner VS und des Observationstrupps des MEK
lückenlos abgehört wurde (Zitat Tarek aus früheren
Szenetagen: "Macht euch keine Sorgen. die haben wir im Griff").
Ebenso schwerwiegend ist Tareks Umgang mit seiner Geschichte, auch wenn
seine alten Bezüge und politischen Beziehungen sich aufgelöst
haben. An diesem Punkt kannst du eben nicht "Privatier" werden. Hier
bleibst du Zeit deines Lebens ein politischer Mensch mit Verantwortung
für dich, die anderen und die Sache für die du gekämpft
hast. Dafür ist es unerheblich, ob jemals in den alten Gruppen
"Übereinkünfte" abgemacht worden sind, wie mensch sich in
der weiteren Zukunft zu der gemeinsamen (militanten) Geschichte
verhält. Dies ist und bleibt ein ungeschriebenes Gesetz, was in den
letzten 30 Jahren auch nur gelegentlich durchbrochen worden ist. Wir
sollten die Kirche im Dorf lassen, angesichts der vielen linksradikalen-
militanten Gruppen. die es in den 70 und 80 er Jahren gab, hat es sehr
wenig Verrat gegeben. "So anders als die meisten in der Szene ist der
nicht", schreiben die Berliner und Frankfurter Autonomen in dem
"Diskussionspapier" zu Tarek. Wir haben genau die gegenteilige
Auffassung, sein Verhalten ist ganz anders als es ,normal' in der Szene
war und ist.
Die Autorlnnen des "Diskussionspapier" haben den Umgang im Rhein-
Main- Gebiet nach den Startbahnschüssen 1987 mit Aussagen und
Aussagenden nahtlos auf Tarek übertragen. Dies geht nicht, da
völlig andere Voraussetzungen vorliegen. Damals schwer verunsicherte
und überforderte GenossInnen, die unter dem Eindruck eines
Doppelmordvorwurfes Aussagen machen, sich aber - zumindest teilweise -
weiterhin in der Szene verorten und bereit sind, sich Diskussionen zu
stellen und über ihre Fehler zu reflektieren. Hier der unter der
alleinigen Verfügbarkeit der BAW stehende, kalt kalkulierende und
berechnende Mathematiker Tarek (sieben Jahre für mich abzüglich
sechs weitere Gefangene macht zwei Jahre auf Bewährung) - unerreichbar
für jegliches Papier, jegliches Anreden, jegliche Diskussion. Die
Hoffnung auf Rücknahme seiner Aussagen war naiv, der Seitenwechsel war
total und das von dem Moment an, wo er sich entschlossen hatte, mit den
Bullen zu kooperieren. Solche Typen haben nur Verachtung zu erwarten: Nicht
umsonst können fast alle in der Gesellschaft die Parolen "Der
größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant"
oder "Alle lieben den Verrat aber niemand den Verräter"
unterschreiben. Selbst die vernehmenden BKA'ler dürften Tarek
nicht als Sympathieträger sehen, sondern als
Informanten, als Zuträger, der um seiner selbst willen bereit war
und ist, alles und alle zu verraten und belasten. Die
"Endgültigkeit" des Verrats (so das "Diskussionspapier")
entscheidet sich nicht erst im Gerichtssaal.
Ob sie es nun wollen oder nicht, aber aufgrund ihrer Situation
fällt den Gefangenen aus den RZ-Verfahren in der Debatte um die
Legitimität von militanten Widerstand eine Schlüsselrolle zu.
Dabei geht es - obwohl die Verfahren der RZ der Auslöser dieser
Debatte sind - nicht zentral um die Revolutionären Zellen/ Rote Zora.
Aber sie symbolisieren bis heute die Option auf militanten Widerstand, der
vergessen gemacht werden soll. Von den Gefangenen ist kein individuelles
Bekenntnis zu irgendwelchen Straftaten (mit denen sie vielleicht auch gar
nichts zu tun haben) zu fordern. sondern das Bekenntnis zu einem sozialen
Milieu9 welches damals alles andere als marginal war. Aus diesem
heraus haben all die heute sogenannten sozialen Bewegungen. die Autonomen,
die RZ und einige andere gehandelt und sieh darin wie ein Fisch im Wasser
bewegt. Das inhaltliche Wegtauchen der Gefangenen und die De- facto-
Entscheidung für eine rein juristische Verteidigung
überlässt zwangsläufig den politischen Raum der Gegenseite.
Nichts ist dieser lieber als das privatisierende Wegeiern von
vermeintlichen Akteuren aus diesem sozialrebellischen Milieu.
Dieser Strategie von BAW und Journaille was entgegenzusetzen, füllt
nicht nur den Gefangenen zu. Alle, die noch einen Sinn im Widerstand sehen
und etwas Neues suchen, sind ebenso aufgefordert, ihre Geschichte zu
reflektieren. Es geht dabei nicht um einen Abschluss. sondern uni Reflexion
der (sagen wir) letzten 20 Jahre und Neubestimmung. Heute - mit einigem
Abstand - sollte es möglich sein, jenseits von einstigen
Fraktionskämpfen unverkrampft auch Fehler einzugestehen. Vielleicht
könnte man dann in den nächsten 20 Jahren einiges besser machen.
ohne die eigene Geschichte in Grund und Boden zu verdammen.
Diese Geschichtsaufarbeitung seitens der Autonomen steht noch aus. Wir
könnten gerade den anstehenden Prozess dazu nutzen, selbstkritisch
zurück zu schauen, aber auch über die (veränderten)
Perspektiven des Widerstand gegen das herrschende System eine breitere
Diskussion zu entwickeln; u.a. könnte dafür ja auch
,freilassung.de' zur Verfügung stehen. Spannend zu diskutieren
wäre, was sich in diesem Land seit 1968 gesellschaftlich
verändert hat (auch im Positiven, durch die Linke!) und wie sich Macht
und Herrschaft heute neu zusammensetzen. Nur so kann sich ein
Verständnis jenseits von Kategorien wie "Verrat" dafür
herausbilden, warum heute ein Steineschmeisser von 68 ff an den formalen
Schalthebeln der Macht sitzt. Früher zeichnete linkes Denken einmal so
etwas wie dialektisches Denken aus: durch den Zusammenprall zweier
Interessensgruppen in einer Gesellschaft entsteht etwas Neues, Drittes.
Danach sortieren sich die Orte der Macht und des Widerstandes neu.
(Über die bisherigen Reaktionen und das großenteils
Nichtverhalten der Gefangenen zu der Soliarbeit und der gelaufenen
Diskussion sind wir enttäuscht. Wenn die Gefangenen politische
Solidarität wollen, dann müssen sie was dafür tun,
Solidarität ist keine Einbahnstraße! Wir können das Starren
auf die Schlange und die Hoffnung nachvollziehen, nicht gefressen zu
werden. wenn man sich nicht bewegt. Aber wenn das so bleibt, wird der
Prozess juristisch und politisch mit einer Niederlage enden.
Einige Autonome
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